Erste Eingabe: | 02.03.2013 |
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bis 1822 eigenständig, Umbau in Zeughaus integriert
Schembs.Ff.Maler, 71
Abb barocke Wache mit Zeughaus
Skizze der Situation 1833, 32-35!!!
Ff.Chronik, 312
- Abb. mit Barrikade an der Allerheiligengasse
Krauß, 129
- Zeughaus und Barrikade Abb.
wiki 2013,03
Auf dem heutigen Platz der Konstablerwache, an der Ecke zur Fahrgasse, befand sich seit 1544 ein Zeughaus der Frankfurter Stadtwehr, das lange Zeit das östliche Ende der Zeil darstellte. 1822 wurde das inzwischen zur Wachstation ausgebaute Militärgebäude aufgegeben und zu einem Polizeirevier umgebaut. Der Name Konstablerwache lässt heute noch erahnen, dass es die Wache des Frankfurter Konstablers war. Im Jahr 1833 rückte sie dann noch mal in den geschichtlichen Mittelpunkt, als sie von aufständischen Studenten im Frankfurter Wachensturm überfallen und geplündert wurde.
In der Gründerzeit wurde die Wache aber endgültig zu klein für die wachsende Stadt, und das neue Polizeipräsidium am Hohenzollernplatz (heute Platz der Republik) ersetzte sowohl Konstabler- als auch Hauptwache. Im Gegensatz zu Letztgenannter wurde die Konstablerwache aber 1886 abgerissen und durch Geschäftshäuser ersetzt. Heute steht an dieser Stelle das Bienenkorbhaus.
Konstablerwache, 1893
Bis 1881 war der heutige Platz eine bedeutende, aber enge Straßenkreuzung, gebildet aus der breiten, aber hier endenden Zeil, der sie nach Südosten in Richtung Allerheiligentor fortsetzenden Allerheiligenstraße sowie dem Straßenzug Fahrgasse und Große Friedberger Straße, der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung der Altstadt, die von der Alten Brücke zum Friedberger Tor führte. Im genannten Jahr wurde ein Straßendurchbruch fertiggestellt, die Neue Zeil, eine breite Geschäftsstraße, die von der Konstablerwache in östliche Richtung zur Friedberger Anlage führte. Zwischen Neuer Zeil und Allerheiligenstraße spannte sich ein kleiner Platz auf, der jedoch weit kleiner als die heutige Platzfläche blieb. Der Platz wurde zum Sammelpunkt osthessischer Gelegenheitsarbeiter, oft abfällig „Fulder“ (nach der osthessischen Stadt Fulda) genannt, die sich hier engagieren ließen; der Volksmund sprach spöttisch vom „Dalles“ oder „Fuldermarkt“.
Mit dem Aufkommen neuzeitlicher Verkehrsmittel an der Wende zum 20. Jahrhundert wurde die Konstablerwache zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkte der Stadt, sowohl für den Automobilverkehr als auch für die Straßenbahn.
Kategorie: Orte
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