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Mainz, Bundesfestung

http://www.festung-mainz.de/geschichte/bundesfestung.html: 2013-1
Das Bollwerk Deutschlands (1814-1866)

Österreichische Soldaten der Bundesfestung Mainz. Im Hintergrund ist die Hauptwache der österr. Garnison zu erkennen.

Nach dem Abzug der Franzosen am 4. Mai 1814 zogen die alliierten Truppen in Mainz ein. Aufgrund einer Vereinbarung verließ das V. Armeekorps schon einen Monat später Mainz und preußische und österreichische Truppen - mit jeweils 4500 Mann - rückten ein.

Auf dem Wiener Kongress im November 1814 wurde ersichtlich, dass ein Bund gegründet werden sollte, dessen Hauptaufgabe die Verteidigung der deutschen Länder sein sollte. Hier wurde bereits deutlich, dass Mainz als eine "Bundesfestung" in der gemeinsamen Verteidigungsstrategie eine große Rolle spielen sollte. Denn die deutschen Länder sahen nun die Festung Mainz als wichtigstes Bollwerk gegen das im Westen liegende Frankreich an.

Mit der Bundesakte am 8. Juni 1815 wurde der Deutsche Bund schließlich gegründet. Noch war Mainz aber keine Bundesfestung: Im Sommer 1816 kam Mainz an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt, das mit Preußen und Österreich einen Staatsvertrag schloss: von nun an sollte die Stadt Mainz im hessischen Besitz bleiben, die Festungsanlagen jedoch hauptsächlich von Preußen und Österreich verwaltet werden. Im Herbst 1820 beschloss die Deutsche Bundesversammlung die Mainzer Festung als Bundesfestung zu übernehmen. Nun wurden die Übergabepläne gemacht und der Zustand der Festungsanlagen ermittelt. Nach Abschluss dieser Prüfung war klar, dass die Wiederherstellung, Instandhaltung und notwendige Ausstattung der Festung Mainz sehr viel kosten würden. Das war es den deutschen Ländern aber auch wert - nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte. Die Festung Mainz wurde schließlich am 15. Dezember 1825 formell dem Deutschen Bund übergeben.
Preußen und Österreicher

Die preußische Hauptwache auf einer Postkarte (2. Hälfte 19. Jh.) [StA Mz BPS]

Trotz Übergabe der Festung an den Deutschen Bund blieben die preußischen und österreichischen Truppen in Mainz stationiert - schließlich waren beide ja Bundesmitglieder. Organisatorisch wurde die Festung vom Gouvernement kontrolliert, das der Militärkommission unterstellt war. Diese wiederum war dem Militärausschuss des Bundestages verantwortlich. Gouverneur und Kommandant wurden in fünfjährlichem Rhythmus mal von Preußen, mal von Österreich gestellt.
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