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Erste Eingabe: 23.01.2013
Letzte Eingabe: 19.11.2014
Oppler, Edwin
Architekt

1831-1880

Beteiligungen:
- Villa Solms Hannover
- Villa Solms Baden Baden
- Schloss Braunfels Umbau 1880er


wiki 2013-1
Edwin Oppler (* 18. Juni 1831 in Oels; † 6. September 1880 in Hannover) war ein deutscher Architekt.

Oppler war einer der Hauptvertreter der neugotischen Hannoverschen Architekturschule. Der französische Architekt und „Gotiker“ Eugène Viollet-le-Duc war eines seiner Vorbilder. Die neugotische Architektur des Königreichs Hannovers war sehr durch die verwandtschaftlichen Bindungen der Welfen nach England geprägt.
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Edwin Oppler wurde 1831 in Oels (Niederschlesien) als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er besuchte die Schule in Breslau und ging 1849 nach Hannover, wo er bis 1854 an der Polytechnischen Schule bei Conrad Wilhelm Hase studierte, dessen Schüler und Mitarbeiter er wurde. Eine Zimmermannslehre schloss sich an. Seit 1856 Mitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover, ging Oppler 1856-1860 zunächst nach Brüssel und Paris, wo er Mitarbeiter in den Büros von v. Hoffmann und Massenot, des Glasmalers Oudinot und vor allem bei dem Architekten Viollet-le-Duc in Paris wurde, und wo er auch bei der Restaurierung der Kathedrale Notre-Dame de Paris mitarbeitete und sich so Kenntnisse der gotischen Architektur verschaffte. Seit 1861 war er dann freier Architekt in Hannover. Er heiratete 1866 Ella Cohen, der Bildhauer Alexander Oppler und der Maler und Radierer Ernst Oppler waren ihre Söhne.[1]

Oppler wurde rasch durch seine zahlreichen, für adlige und bürgerliche Auftraggeber entworfenen Wohnhäuser, Villen und Geschäftshäuser, vor allem in Hannover, aber auch durch die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hannover in der Calenberger Neustadt, durch die Friedhofsanlage des Jüdischen Friedhofs An der Strangriede (Hannover-Nordstadt) und schließlich den Innenausbau des Schlosses Marienburg bei Nordstemmen südlich von Hannover bekannt. 1866 wurde er zum Baurat ernannt. 1872–1878 gab er die Zeitschrift Die Kunst im Gewerbe heraus, 1872 wurde Ferdinand Schorbach Teilhaber in Opplers Architekturbüro.

Nur wenige Bauten Edwin Opplers sind in Hannover erhalten geblieben, wofür vor allem die Bombardierungen der Stadt während des Zweiten Weltkriegs 1943/44 verantwortlich sind. Sein Hauptwerk war die große Synagoge in Hannover, die Theodor Unger „die Perle der hannoverschen Architektur“ nannte. Während der Novemberpogrome 1938 wurde sie am 9./10. November 1938 zerstört.

Edwin Oppler liegt im Familiengrab Cohen seiner Ehefrau auf dem Jüdischen Friedhof an der Strangriede in Hannover begraben.

wiki 2013-1_
Werk
Synagoge Hannover, 1863/70
Entwurf für eine Synagoge in München, um 1872
Schloss Halberg, 1877/80
Schloss Braunfels, nach 1880 umgebaut

(unvollständig, nach Kokkelink 1998, S. 554-555)

1862–1863: Geschäftshaus Glahn und Siemering, Hannover, Schmiedestraße
1863: Villa Solms, Hannover, Jägerstraße
1863–1864: Jüdischer Friedhof An der Strangriede, Hannover, mit Predigthalle (erhalten)
1863–1870: Synagoge Hannover, Calenberger Neustadt
1864–1865: Geschäftshaus Neuhaus, Hannover, Schillerstraße
1864–1867: Umbau und neugotische Innenausstattung des Schlosses Marienburg bei Nordstemmen (Architektur von Conrad Wilhelm Hase)
1865: Schloss Hagerhof bei Bad Honnef
1865: Villa Wedel, Hannover, Parkstraße (heutige Wilhelm-Busch-Straße)
1865–1867: Haus Heinemann, Hannover, Georgstraße / Bahnhofstraße
1866–1872: Synagoge, Breslau
1868–1870: Villa Cahn, Bonn-Plittersdorf
1870–1872: Haus Heisterberg, Niederdollendorf[2]
1872–1873: Wohnhaus Meinecke, Hannover, Lange Laube
1873–1874: Villa Solms, Baden-Baden
1874: Kriegerdenkmal 1870/71, Barmen, in den Barmer Anlagen
1874–1875: Israelitische Schule, Hannover, Lützowstraße
1875–1878: Görbersdorf in Schlesien: Sanatorium Dr. Brehmer im Stil der Neuromanik und der Neugotik, mit Türmen, Bekrönungen, Loggien, Spitzbogenarkaden und Holzveranden
1876: Haus Hainburg, Schlangenbad
1877: Synagoge, Karlsbad
1877–1880: Schloss Halberg bei Saarbrücken
1878: Synagoge Norderney
1879: Synagoge, Hameln
nach 1880: Umbau von Schloss Braunfels


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