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Badische Revolution
Unterschiedliche Periodisierungen...

1847/48/49

[URL]http://www.badische-seiten.de/baden/badische-revolution.php[/URL]

> Offenburger Versammlung
> Liebknecht, Wilhelm
> Struve
> Hecker

Auswahl www.badische Seiten de:
"Unter der Badischen Revolution von 1848/49 versteht man den regionalen Ablauf der revolutionären Unruhen dieser Jahre im Großherzogtum Baden. Als besonders Auffällig gilt bei der badischen Revolution im Unterschied zu den anderen Aufständen im Deutschen Bund, dass die Forderung nach einer demokratischen Republik am konsequentesten vertreten wurde.

>>>Besondere Persönlichkeiten der Badischen Revolution, die auch außerhalb Europas sich einen Namen machten, waren unter anderem Friedrich Hecker und Gustav von Struve.

>>> Badische Revolution 1847

# Die Versammlung der "Entschiedenen Freunde der Verfassung" verabschiedet am 12.09.1847 im Gasthaus Salmen in Offenburg ein Programm mit 13 Forderungen des Volkes.

# Der Arzt Dr. Heinrich Tiedemann, Ehemann von Heckers Schwester Anna Maria, organisiert einen am 9. September Demonstrationszug in Schwetzingen, bei dem auch eine schwarz-rot-goldene Fahne mitgeführt wird.
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>>> Badische Revolution 1848

# Volksversammlung am 27.02. in Mannheim, an der etwa 2.500 Personen teilnehmen.

# Versammlung von Professoren, Studenten und Bürgern im Akademischen Reithaus am 2. März in Tübingen. Mehr als 1.000 Bürger unterzeichnen die Petition von Ludwig Uhland mit Forderungen nach Volksbewaffnung, Pressefreiheit, Parlament.

# Versammlung von 51 Ständevertretern im Badischen Hof am 05.03.1848 in Heidelberg, die eine Erklärung zur Einberufung eines Vorparlaments nach Frankfurt verabschiedet. Die Versammlung wird von einer großen Menschenansammlung begleitet.

# Aufständische Bauern setzen die Domänenkanzlei des Fürsten von Hohenlohe-Jagstberg bei Niederstätten am 6. März in Brand und vernichten standesherrliche Akten.
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# Volksversammlung in Stockach am 9 März, des Hegaus, des Seekreises, der Baar und des Heubergs mit zirka 6.000 Teilnehmern. Zentrales Inhalt der Versammlung ist der Schutz der Bürger vor Regierungswillkür unter der Parole: "Wer keine Flinte hat, mache die Sensen gerade".

# Zweite Volksversammlung für den Oberamtsbezirk in Villingen am 14. März, bei der die fast 3.000 Teilnehmer schwarz-rot-goldene Abzeichen an ihren Hüten tragen. Der liberale Abgeordnete Karl Mathy darf sprechen, wohingegen der Republikaner Joseph Fickler Redeverbot erhält.
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# Am 26.03.findet in Freiburg eine Volksversammlung mit etwa 25.000 Teilnehmern auf dem Münsterplatz statt, bei der Carl von Rotteck und Gustav Struve eine Rede halten.
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# Volksversammlung am 12.04. mit etwa 600 Teilnehmern in der Franziskanerkirche in Überlingen am Bodensee. Gustav Struve, der gerade mit dem Dampfschiff aus Konstanz gekommen ist, erläutert die "Offenburger Beschlüsse" der Zweiten Volksversammlung vom 19. März. Wichtige Punkte sind Bildung Vaterländischer Vereine und Bestimmung Heckers zum Obmann. Struve ruft zum Aufstand auf.

# Aufbruch des Heckerzuges am 13.04. in Konstanz mit etwa 50 bewaffneten Männern. Ziel des Zuges ist Karlsruhe.

# Am 15.04. bricht die Rheinkolonne unter Führung des Engelwirts Joseph Weißhaar bricht auf, um sich dem Heckerzug anzuschließen.
1848 Singen Am 16.04. schließen sich 200 Mann bei Singen der Kolonne unter Franz Sigel an. Ihr Kommandeur, Anton Schrott, soll bei der Niederlage vor Freiburg den Befehl in Alemannisch gegeben haben: "Wer vu Singe isch, wirfd`s Gwehr furt un rennt mir noch ..."

# Am 20.04. Gefecht auf der Scheideck bei Kandern. Zerschlagung des Friedrich Heckerzugs durch badisches und hessisches Militär.
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# Nachdem die Mobilisierung für den Heckerzug gescheitert ist, schließen sich einige Bewaffnete aus dem heutigen Breisacher Stadtteil Gündlingen am 23.04. der Freischärlerkolonne unter Franz Sigel und Gustav Struve an, die sich auf dem Weg nach Freiburg befindet.
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# Friedrich Hecker, der bereits im Schweizer Exil ist, wird am 07.06. im Wahlbezirk Tiengen (Waldshut-Tiengen) in die Nationalversammlung gewählt. Nachdem die Nationalversammlung die Wahl Heckers für ungültig erklärt hat, bleibt Tiengen in der Folgezeit ohne Vertretung in der Nationalversammlung.

>>># Am 21.09. Ausrufung der "Deutschen Republik" durch Gustav Struve.

# Der Revolutionär Friedrich Neff aus Rümmingen beschlagnahmt am 22.09. die Eisenbahnkasse mit 1.300 Gulden auf dem Bahnhof in Schliengen. Schliengen war damals die Endstation der Rheintalbahn, an der auch die Truppentransporte ankamen, die gegen die Erhebung Heckers und Struves eingesetzt wurden.

# Am 24.09. Gefecht in Staufen am Ausgang des Münstertals, bei dem Struves Truppen von badischen Regierungstruppen zerschlagen werden. Seine Frau Amalie nimmt an allen Unternehmungen ihres Mannes teil und wird nach der Niederschlagung des Septemberaufstandes wegen "Hochverrats" im Freiburger Gefängnis inhaftiert.

# Verhaftung von Gustav Struve am 25.09. im Gasthaus "Krone" in Wehr.
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Badische Revolution 1849

Volksversammlung in Kehl, bei der die Demokraten zur bewaffneten Durchsetzung der Reichsverfassung am 13.05. aufrufen. Nach dem Soldatenaufstand in Rastatt vom 11. Mai werden die in Kehl stationierten Soldaten zum Übertritt auf die revolutionäre Seite aufgefordert. Zur gleichen Zeit findet in Offenburg die dritte Volksversammlung mit zirka 30.000 Teilnehmern statt.

# Flucht des Großherzogs Leopold am 13.05. aus Karlsruhe nach Ausbruch von Militärmeutereien in den badischen Garnisonen.

# Nach der Flucht des Großherzogs werden am 14.05. die politischen Gefangenen in Bruchsal, darunter Gustav Struve, der damals wegen Überfüllung im Zuchthaus der Frauen untergebracht war, aus dem Zuchthaus befreit.
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# Der geplante Neckarübergang am 15.05. der letzten dem Großherzog treu gebliebenen Truppen unter Oberst Hinkeldey bei Ladenburg, die über den Neckar nach Norden entkommen wollen, scheitert an der dortigen Bürgerwehr, die sich ihnen mutig entgegen stellt.

# Kapitulation der Festung Rastatt am 23.07. nach über dreiwöchiger Belagerung durch preußische Truppen. Zirka 5.000 Freiheitskämpfer, die sich dort verschanzt hatten, werden in den dortigen Kasematten eingesperrt. Fast 20 fallen den Standgerichten zum Opfer, unter ihnen Ernst Elsenhans, der Herausgeber und Redakteur des "Festungsboten". Am 28. Juli gelingt es Carl Schurz als einem der wenigen, aus der von den Preußen abgeriegelten Festung durch einen Abwasserkanal zu entkommen.

# Der aus Rümmingen stammende "rote Republikaner" Friedrich Neff wird "wegen Anstiftung zum und Teilnahme am hochverräterischen Aufruhr im Großherzogtum Baden" von einem Freiburger Standgericht am 09.08. zum Tod durch Erschießen verurteilt.
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