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1302, 11.Juli

Sporenschlacht
bürgerl. Fußtruppen bezwingen Ritterheer

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Dieser Artikel behandelt die Schlacht bei Kortrijk im Jahr 1302. Eine zweite als „Sporenschlacht“ bezeichnete Auseinandersetzung war die Schlacht bei Guinegate im Jahr 1513.

Die Goldene-Sporen-Schlacht (ndl.: Guldensporenslag) (auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 ist ein Vorkonflikt des hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.

Mit Gewalt verteidigten in ihr die Truppen Flanderns, der Adel, die Patrizier gleichermaßen wie die Handwerker und Bauern ihre Freiheit gegen Frankreich. Die flandrische Armee bestand zum Großteil aus Bürgermilizen.

Philip der Schöne von Frankreich hatte Guido I. von Flandern unter dem Vorwurf des Hochverrates gefangengenommen, sein Lehen konfisziert sowie französische Beamte in Flandern eingesetzt. Am 18. Mai 1302 kam es in Brügge zu einem Aufstand, bei dem die Bürger der Stadt alle Franzosen, derer sie habhaft werden konnten, erschlugen (Brügger Frühmette). Philip reagierte darauf, indem er Robert Graf von Artois mit den besten Rittern des nördlichen Frankreichs entsandte. Die Flamen konnten lediglich Infanterie aufbieten, und da schon seit Jahrhunderten keine Fußsoldaten mehr ein Ritterheer besiegt hatten, waren sich die Franzosen eines leichten Sieges sicher.

Schlachtverlauf

Am 11. Juli 1302 kam es schließlich zur Schlacht zwischen dem französischen Ritterheer und dem flämischen Infanterieheer auf dem Groeningekouter bei Kortrijk (Courtrai). Die Flamen formierten sich vor einem kleinen Fluss ohne wirkliche Fluchtrouten, und man nimmt an, dass dies mit Absicht geschah, um den Kampfeswillen der Männer zu stärken.
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>>> Die Sporen wurden von den siegreichen Flamen in Kortrijk in der Onze-Lieve-Vrouwe-Kerk aufgehängt.
In Folge der Schlacht von Mons-en-Pévèle und des darauf folgenden Vertrages von Athis-sur-Orge forderten die Franzosen diese Sporen zurück.

Der 11. Juli gilt in Flandern seit dem 19. Jahrhundert als Nationalfeiertag.

Die Sporenschlacht ist in die Militärgeschichte eingegangen als Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von bürgerlichen Fußtruppen gegen Ritter.

Kategorie:  Chronologie
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