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Erste Eingabe: 20.03.2012
Letzte Eingabe: 22.11.2014

1898, 18.März

Wilhelm Liebknecht wird mit fast 72 Jahren aus dem Gefängnis Berlin Charlottenburg entlassen
Haftstrafe wg. Majestätsbeleidigung, 4 Monate Gefängnis

Weitershaus 1976:

"Die Schlusssteinsetzung zum neuen Geschäftshaus des Reichstages hatte am 5. Dezember [1894] unter militärischem Prunk stattgefunden, die Reichstagsabgeordneten waren dabei durch einen Strick von den Mitgliedern des Hofes getrennt. Selbstverständlich hatte sich unsere Fraktion an dieser militärisch-dynastischen Feier nicht beteiligt und wollte auch [...] dem Beginn der ersten Sitzung im neuen Haus am 6. Dezember fernbleiben, da diese der Präsident mit einem Hoch auf den Kaiser zu eröffnen pflegte. Durch Zufall waren jedoch einige unserer Abgeordneten im Sitzungssaal, ehe das Hurrarufen vorüber war, und blieben während desselben sitzen."
(Bericht der SPD-Fraktion. zit.n. S. 249)
...
Eine Parteitagsrede mit Bezug auf eine Sedansrede des Kaiser 1895 in der Liebknecht der höchsten Staatsmacht den Vorwurf der Beleidigung der Sozialdemokratie machte führte in Verbindung mit seinem "respektlosen Sitzenbleiben" im Reichstag zum Prozess und zur Verurteilung in Breslau. (S. 250)

Als Liebknecht am 18. März 1898 entlassen wird, wird In einem Grußwort des "Vorwärts" an den 50 Jahrestag der Märzrevolution 1848 und den Jahrestag der Pariser Kommuneerhebung gedacht. (S. 251)

Kategorie:  Chronologie
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