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AbbildungPoppe-Leserbrief 12.02.14

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2014, 07.02.

Poppe-Leserbrief 2014-02-12
"Populismus und Heuchelei"

10. Februar 2014/ Poppe-lesbrief-2014-02-10.wpd
Leserbrief zum Kommentar Gießener Allgemeine 07.02.2014 S.26

Poppe-Areal: “Spannend”, ja! Aber “Unterstellungen”?
Zum Kommentar vom 07.02.2014 einige Anmerkungen:

Spannend ist es, wie die Stadtteil-Bürgerinitiative “Lebenswertes Gießen” weiterhin versucht, ganz private Interessen als die der Gießener Gemeinschaft bzw. Bürger auszugeben. Unter der Parole “Naturschutz” wird jetzt das ehemalige Firmengelände der Fa. Poppe als “Bürger”-park umdekoriert. Ein “Bürger”-park (d.h. ein Park für die Bürger Gießens) an dieser Stelle im “Schattenfall” des Poppe-Keller-Hügels und in diesen beschränkten “Dimensionen” erscheint jedoch ziemlich lächerlich. Da passt weder “Bürger” noch “Park”!

Ob durch solche Vorschläge eine “Grundsatzdebatte” (Kommentar) wie sich Gießen entwickeln sollte, vorwärts gebracht wird, erscheint fraglich. Die Vorschläge sind örtlich begrenzt und gedanklich so beschränkt, dass sie mit dem Gemeinwohl Gießens nix zu tun haben. Es ist in der Tat spannend, ob dieser Populismus und diese Heuchelei bei den Bürgern verfängt und ob er bei Wahlen “Kollateralschäden” nach sich zieht. Ob kluge Frauen der Stadtregierung die populistischen Attacken parieren können, bleibt abzuwarten.

Die Auffassung, es seien “Unterstellungen”, wenn eine Verbindung zwischen Hochhausphantasien der Union (GAllg 29.10.2013) und den privaten Interessen des Vorsitzenden gesehen wird, ist zu hinterfragen. Auch die Vermutung, dass zwischen der Park-Phantasien der BI und den Interessen der benachbarten Gartenbesitzer ein Zusammenhang besteht, ist eigentlich keine “Unterstellung”, was so viel wie “falsche Anschuldigung” bedeuten würde. Es gibt hierfür wichtige Indizien und solche abweichenden Meinungen sollten geäußert werden dürfen, gerade auch weil die BI seiner Zeit bei der Poppe-Mahnmal-Debatte (u.a. 24.11.2011) Kritik zu kriminalisieren versuchte.

Für die Auffassung, dass BI und Union nicht das geheuchelte Gesamtinteresse sondern ganz private Ziele verfolgen, gibt es einige Indizien.
So wird alle paar Monate eine neue Sau durch Gießen gejagt. Zuerst war es der “Denkmalschutz” für die unterirdische Poppe-Keller-“Kathedrale”, dann das “Mahnmal” für das Gedenken an die Bombenopfer des Poppe-Kellers. Gerade letzteres und die spekulativen Leichen im Poppekeller wurden als schweres Geschütz eingesetzt, um die “historische Verantwortung” der Stadt und der Fa. Poppe einzufordern. Dieses einstmals wichtige Thema hat inzwischen ausgedient und ist vergessen.
Jetzt wurde der “Naturschutz” als Vehikel entdeckt und der Kampf gegen den Schattenfall eines Hauses mit vier Wohneinheiten, durch den - aus der Kleinkinderperspektive der BI - “Hochhausfeeling” entstehe.
Für die Zukunft ist auch spannend, welche Sau die BI noch im Stall hat...

Die Interessen der BI, die nördlich des Poppe-Areals angesiedelt sind und die der Union, die südlich zu lokalisieren sind, sind jeweils so egoistisch, dass die keine 500 m entfernten Grundstücke bzw. Interessensbereiche z.Z. schon nicht mehr unter einen Hut zu bekommen sind, er herrscht gegenseitige Häme, die Kampfgemeinschaft ist zerbrochen.

Die Indizien jedoch lassen vermuten, dass es dem großen Vorsitzenden der Union bei der Forderung nach Geschossreduzierung doch wohl eher um sein persönliches Erlebnis des “Roten Morgens” geht. Und die Kämpfer der BI für “Umweltschutz” & gegen Schattenwurf - frustriert im 160 Jahre alten Schatten des Poppe-Keller-Hügels dahinvegetierend - haben eigentlich den Traum von der freien (schattenlosen) Sicht aufs Mittelmeer noch nicht aufgegeben ...

Kategorie:  Chronologie
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