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Corday, Charlotte Marie-Anne
Mord an Marat

* 27. Juli 1768 in der ehemaligen Ortschaft Les Ligneries (heute Les Champeaux), Normandie, Frankreich; † 17. Juli 1793 in Paris

wiki 2013-1:
Charlotte Corday

Marie Anne Charlotte Corday d'Armont, meist kurz Charlotte Corday genannt () war eine französische Adlige und Urururenkelin des Dramatikers Pierre Corneille,[1] die während der Französischen Revolution durch den Mord an dem radikalen Journalisten und Politiker Jean Paul Marat Berühmtheit erlangte. Vier Tage nach ihrem Attentat wurde sie guillotiniert.
...n der Anfangsphase der Französischen Revolution hatten die gemäßigten Republikaner, die Girondisten, das politische Übergewicht. Diese Partei, mit der Charlotte Corday sympathisierte, verlor ihren Einfluss aber immer mehr an die radikale jakobinische Bergpartei. In Caen erlebte Charlotte Corday die politischen Kämpfe aus der Sicht der Provinz, die den Girondisten zuneigte und den extremen Montagnards abhold war. Sie las gemäßigte Journale wie den Courrier français und das Journal von Charles Frédéric Perlet. Im Laufe der immer gewaltsamer werdenden Ausschreitungen sah sie ihre aufklärerischen Ideale verraten.
...

Einen Führer der Jakobiner, Jean Paul Marat, betrachtete sie als den Hauptübeltäter, der durch seine Nähe zum Volk dieses manipuliere und es zu unzivilisierten Gräueltaten und Morden aufhetze, so etwa in seiner verbreiteten Zeitschrift L’Ami du Peuple. Nun wollte sie Marat, die in ihren Augen treibende Kraft hinter den Septembermorden und der Vernichtung der Girondisten, damit also den Hauptverantwortlichen für die Schreckensherrschaft töten. Offenbar glaubte sie, dass die alleinige Beseitigung des ohnehin bereits sehr kranken Marat, dessen Einfluss sie weit überschätzte, genüge, um eine Konterrevolution einzuleiten und Frankreich so zu retten. Sie hielt ihre vielleicht schon seit längerem geplante Mordtat nicht für einen kriminellen, sondern – wie sie in ihrem anschließenden Prozess betonte – patriotischen Akt, um einen Beitrag zur Wiederherstellung des Friedens in ihrem Vaterland zu leisten. Dafür war sie bereit, ihr Leben zu opfern. Ihren Mitbürgern warf sie in einem im Gefängnis verfassten Brief mangelnde Zivilcourage vor.[6]

Kategorie:  Personen
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