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Erste Eingabe: 08.02.2016
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1738, 4.Feb.

Jud Süß in Stuttgart hingerichtet > der Prozess
Sündenbock für die Politik des verstorbenen Herzoges

> landesarchiv zum Prozess

> Zettelkasten.psb

> hagalil
Auszüge Hagalil:
"Das Urteil nennt keine Straftaten und verweigert eine Begründung (Haasis)."

Am Dienstag, 4. Februar 1738, beobachten mindestens 12 000 Menschen die Hinrichtung. Die evangelische Kirchenleitung hatte sogar gestattet, die beliebten Dienstaghochzeiten einen Tag vorzuverlegen. Militär war in und um Stuttgart in Bereitschaft. Ein Rabbiner wird dem Todeskandidaten bis zum Schluß verweigert; statt dessen ruft ein pietistischer Vikar Süß noch zu: "Du wirst in wenigen Augenblicken sehen... Jesus lebt!"

Unter heftigem Widerstand wird Süß über die Leiter zu einem eisernen, leuchtend rot gestrichenen Käfig gezerrt, der zwölf Meter hoch an einem Galgen befestigt ist. Dort zieht ihm Georg Franck, der 20jährige Sohn eines Scharfrichters aus Straßburg, von hinten einen Strick um den Hals.

"Süß wird nicht gehenkt, er wird erwürgt, von einem französischen Henker. Die Württemberger sind zu feige, einen der Ihren damit zu beauftragen", schreibt Haasis. ...

Kategorie:  Chronologie
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