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Datterich > Figur von E. Niebergall
Niebergall stud. Gießen, Corp Palatia

1841

wiki 2013-03:
Datterich

Originalsprache: Hessisch
Autor: Ernst Elias Niebergall
Erscheinungsjahr: 1841
Uraufführung: 2. August 1862
Ort der Uraufführung: Bessungen
Ort und Zeit der Handlung: im biedermeierlichen Darmstadt
Personen

Datterich; Particulier.
Bennelbächer, Spirwes und Knerz; seine Freunde.
Dummbach; Drehermeister.
Babette; seine Frau.
Marie; seine Tochter.
Schmidt; Drehergeselle.
Steifschächter; Schneidermeister.
Bengler; Schuhmachermeister.
Fritz Knippelius; Metzgermeister.
Evchen; Mariens Freundin.
Lisette; Kellnermädchen.
Polizeidiener.
Zwei Musikanten.
Einige Handlanger.
Ein Wirthsjunge.
Ein kleiner Junge.

Der Datterich ist eine Darmstädter Lokalposse von Ernst Elias Niebergall aus dem Jahr 1841. Bis heute wird dieses bekannte Schauspiel in hessischer Mundart häufig aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis

1 Inhalt
2 Darmstädter Lokalposse
3 Zitate
4 Darsteller
5 Bekannte Inszenierungen
6 Sonstiges
7 Ausgaben
8 Weblinks
9 Anmerkungen

Inhalt
Datterichbrunnen in Darmstadt (2011)


Das Stück ist die Geschichte des „genialen Schnorrers“ Datterich, eines versoffenen entlassenen Finanzbeamten.

Kostprobe: Datterich beim Kartenspielen mit seinen Saufkumpanen im Wirtshaus: „Des hat kahn Vadda. Un jetz! Gewwe Se Owacht, meine Herrn! Von oben herab, sprach Bonabatt! Drumb, Drumb, Drumb! un do is noch e ganzer Hut voll Drimb! Ganjeh! Vier Madador un die Bremjeh! Geriwwelt! Drei Batze à Person! Kitt, Herr Spirwes! Lisettche, noch e halb Scheppche!“ (1. Szene, 1. Bild)
Darmstädter Lokalposse

Die Posse ist bis heute ein bedeutender Teil der Darmstädter Identität. Gaststätten und Straßen sind nach ihm ebenso benannt wie der Museumszug der Straßenbahn Darmstadt („Datterich-Express“). Auch die Kumpanen des Protagonisten wurden in Straßennamen verewigt. Der „Datterich“ ist charakterisiert als der "typische" Darmstädter: Vorlaut, schlitzohrig, immer auf seinen Vorteil bedacht. Etliche Passagen finden sich heute noch im Sprachgebrauch der „Heiner“ wieder. Stellvertretend sei hier nur genannt: „Bezahle, wenn mer Geld hat, des is kah Kunst, aber bezahle, wenn mer kahns hat, des is e Kunst....“

Kategorie:  Lexikon
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